Auf dem Areal der heutigen Schwabengalerie stand einstmals eine der bekanntesten Brauereien, die der Schwaben Bräu, gegründet 1878. An das von Robert Leicht gegründete Unternehmen erinnert heute eine Bildinstallation der Schwaben Bräu am Treppenaufgang zum Innenhof der Schwabengalerie, vom Vaihinger Rathaus aus kommend. An den Stirnseiten der mächtigen Sichtbetonflächen, welche den Aufgang in verschiedene einzelne Treppen untergliedern sind insgesamt sieben Großaufnahmen zu sehen, welche die Geschichte der Schwaben Bräu wiederspiegeln.
Dank der Philosophie und dem Fortschrittsgedanken des Schwäbischen Unternehmers Robert Leicht, hat seine Brauerei bereits 1885 über elektrisches Licht verfügt und damit das erste private Elektrizitätswerk Württembergs besessen. Damit verfügte seine Brauerei bereits frühzeitig über eine Eismaschine, welche zur Kühlung der Produkte beitrug. 1897 liefert die Schwaben Bräu als erste Brauerei Deutschlands das Bier motorisiert aus. 1921, mit dem Ableben des Gründers übernahmen seine Frau und ihr gemeinsamer Sohn Robert Leicht jun. den Brauereibetrieb. Unter seiner Führung wurde die größte Abfüllanlage weltweit auf dem Vaihinger Firmenareal errichtet und ging 1970 an den Start. Mit dem Zusammenschluss mit der Dinkelackerbrauerei 1996 wird die Produktion 1997 an deren Stammsitz an die Tübinger Straße im Zentrum Stuttgarts verlegt. Damit endete über hundertjährige Brauereigeschichte auf dem Areal in Vaihingen. Nach deren Ende wurde hier die Schwabengalerie, ein Einkaufscenter, errichtet.
Die sieben Großaufnahmen zeigen ein Portrait des Firmengründers, Robert Leicht, sowie ein Portrait seiner Gattin, Fanny Leicht, deren Name vielen Stuttgartern aufgrund ihres sozialen Engagements deutlich geläufiger ist. Eine weitere Aufnahme zeigt Robert Leicht Jun. auf einem der motorisierten Bierfahrzeuge. Weitere Aufnahmen zeigen einen Bierfahrer, die beiden Braumeister Ludwig Lichtinger und Fritz Dittmann vor einem der Braukessel, den Flaschenkellermeister Wilhelm Heinzelmann vor der Abfüllanlage, sowie eine Skizze des Biersieders Georg Kindler.
*Bisher sind uns weder der Künstler, noch das Jahr der Aufhängung, oder der Name des Stifers bekannt. Somit ist der gewählte Name des Objekts von uns frei festgelegt.