Am nördlichen Rand des Dornhaldenfriedhofs im Landschaftsschutzgebiet steht das alte, unter Denkmalschutz stehende, Garnisonsschützenhaus. Das Haupthaus wurde 1880 erbaut, eine Erweiterung hat in den Jahren 1894/1895 stattgefunden. Als Architkt wird ein Herr Schneider genannt, damaliger Garnisonsbauinspektor. Das gesamte Ensemble befindet sich in der Gemarkung des Stadtbezirks Degerloch, direkt an der Grenze zu Stuttgart-Süd.
Die gesamte Anlage im Besitz der Stadt Stuttgart umfasst das eigentliche Garnisonsschützenhaus, ein Wach- und Wohnhaus, einen Geräteschuppen und einen größeren Garten.
Seit 2011 steht das Gebäude leer und ist seit dieser Zeit mehr oder weniger dem Verfall preisgegeben. Doch seit März 2014 hat sich eine Bürgergenossenschaft unter dem Motto Garnisonsschützenhaus – Haus der Stille zusammen gefunden, deren Zielsetzung der Erhalt des bedeutenden Kulturdenkmals ist.
Der angrenzende Dornhaldenfriedhof ist direkt mit der Geschichte des Garnisonsschützenhauses verbunden, das als eines der wenigen Zeitzeugen der Stuttgarter Stadtgeschichte aus der Zeit des 19. / 20. Jahrhunderts noch erhalten ist.
Denn bevor das Areal zum Friedhof umgewandelt wurde, war es nach Errichtung des Garnisonsschützenhauses der Schießplatz der Königlichen Garnison Stuttgart, deren Spuren noch heute auf dem Friedhof in Form von Erdwällen deutlich sichtbar sind. Später wurden hier zu Zeiten der Nazi-Diktatur Hinrichtungen vollzogen. Ende der 70er Jahre haben die RAF-Terroristen Baader, Ensslin und Raspe hier ihre letzte Ruhe gefunden.