Unweit des 'Turms der Winde' nahe des Eingangs zu den Ökologiegebäuden der Universität Hohenheim steht seit 1996 die Arbeit Weizenkorn des Architekten und Produktdesigners Klaus Begasse.
Das Kunstobjekt besteht aus vier 2,00 m hohen und 95 cm breiten und jeweils rund 1,5 cm starken Glasplatten, welche im Abstand von 5 cm miteinander verschraubt wurden.
Das Weizenkorn als Motiv hat Begasse gewählt, da es neben Reis und Mais zu den Grundnahrungsmitteln der Weltbevölkerung dient und er damit zudem den Standort der Plastik, der Landwirtschaftlichen Universität, huldigen wollte.
Begasse zeigt in seinem Kunstobjekt nicht das Weizenkorn, wie wir es in der Natur sehen, sondern den Längsschnitt durch ein solches Korn, mikroskopisch vergrößert. Durch diese Vergrößerung wird für das menschliche Auge das Gewebe eines Weizenkorns erst sichtbar. Für die verschiedenen Schnittebenen hat Klaus Begasse unterschiedliche Farben gewählt. In Gelb hervorgehoben sind kohlenhydrathaltige Strukturen. Die rote Schnittebene zeigt proteinhaltige und die blaue Schnittebene zeigt stärkehaltige Zellen. Hinzu kommt eine braune Schnittebene, welche die Zellwände anzeigt. Die einzelnen Schnittebenen hat Begasse mittels Siebdruck auf die Glasplatten übertragen und entsprechend ihrer Farbintensität hintereinander aufgestellt. Ergänzt wird diese Darstellung um Beschriftungen, welche auf einer der äußeren Glasplatten aufgebracht wurden.