Im Pflaster des Schlossplatzes vor dem Ehrenhof des Neuen Schlosses ist die 'Gedenktafel CHARTA DER DEUTSCHEN HEIMATVERTRIEBENEN' eingelassen. Die Bronzetafel wurde am 21. August 2002 feierlich enthüllt.
Sie erinnert an die Charta der Heimatvertriebenen, welche Vertreter der damals rund 12 Millionen Vertriebenen verfasst und im Zuge einer großen Kundgebung vor 150.000 Vertriebenen am 06. August 1950 auf dem vom Krieg zerstörten Schlossplatz verkündet und verabschiedet haben.
Neben dieser Bronzeplatte vor dem Neuen Schloss erinnert im Unteren Kurpark Bad Cannstatt das 'Denkmal für die Opfer der Vertreibung' der Künstlerin Ingrid Sedding aus dem Jahr 1986 an jenes Ereignis.
Unter Berücksichtigung dessen, dass die Grauen des Krieges und damit verbunden die unzähligen Vertreibungen nur wenige Jahre zurück lagen, die Vertriebenen noch immer stark zu leiden hatten, sind die damals verfassten Worte umso bemerkenswerter. So sind in der Charta u.a. die folgenden Sätze zu finden:
'Wir Heimatvertrieben verzichten auf Rache und auf Vergeltung. Dieser Entschluss ist uns heilig.'
'Wir werden jedes Beginnen mit allen Kräften unterstützen, das auf die Schaffung eines geeinten Europas gerichtet ist, in dem die Völker ohne Furcht und Zwang leben können.'