Unverkennbar ist die Ähnlichkeit des Brunnenbüble in der Falterau zum weltberühmten Mannekin Pis in Brüssel. Bei beiden Arbeiten handelt es sich um eine lebensgroße Bronzefigur eines pummeligen Knaben mit Lockenpracht. Doch im Gegensatz zum Original in Belgiens Hauptstadt, bei der der 1619 vom Bildhauer Hieronimus Duquesnoy geschaffene Knabe ein wenig Keck bei der Verrichtung seiner namensgebenden Tätigkeit gezeigt wird, fasst sich der Knirps in der Falterau lediglich ans Herz. Diese Art der Darstellung von Emil Kiemlen war 1913 sicherlich auch besser geeignet in einer Wohnsiedlung der schwäbischen Arbeiterschaft. Die Figur des Knaben erhebt sich über einem quadratischen Brunnenbecken. Flankiert wird der Brunnen von zwei Bänken.