Der ursprüngliche 1919 vor dem damaligen Sparkassengebäude errichtete Sparkassenbrunnen des Künstlers Karl Gimmi wurde während des Krieges komplett zerstört. Als Ersatz wurde unter Prof. Alfred Löcher zehn Jahre nach Kriegsende der heute unter selben Namen bekannte Brunnen errichtet, jedoch in deutlich abgewandelter Form.
Entgegen des Originalbrunnens, welchen damals das Stuttgarter Rössle zierte, wurde der neue Brunnen mit einer knieenden Frauengestalt geschaffen, welche mittig auf einer Stele in der Mitte einer Brunnenschale aus Muschelkalk platziert ist. Gefüllt wird das Brunnenbecken von vier Wasserspeiern, welche rund um den Brunnenstock angeordent sind. Die im Durchmesser 3 m große Brunnenschale trägt in goldenen Lettern den von Willy Schönfeld ausgeführten Schriftzug
Ernte wächst nur wo gesät, drum spar eh' es zu spät.
und deutet auf die Tugend der weit über die Landesgrenzen hinweg bekennte schwäbische Sparsamkeit hin.
Die recht üppig gestaltete bronzene Figur trägt zwei Trauben in den hochgereckten Händen, welche symbolisch den Erntesegen und den Erntedank darstellen sollen.
Da der Standort des Brunnens direkt gegenüber des Hauptportals der Stiftskirche leicht abschüssig ist, wurde er mit zwei Podestplatten unterbaut, um einen Höhenausgleich für den Sparkassenbrunnen zu schaffen.