Die Kursaalanlagen in Bad Cannstatt weisen einige Kunstwerke auf. Unter anderem steht in der Grünanlage nahe des Königsplatzes der 'Junobrunnen'. Sicherlich einer der schönsten Brunnen der Stadt.
Dieser wurde 1910 vom Cannstatter Bildhauer Emil Kiemlen in Erinnerung an die Zusammenführung seiner Geburtsstadt Cannstatt mit Stuttgart im Jahre 1905 erschaffen. Sein damaliges Ansinnen war es, mit dem Brunnen zur Erinnerung und gleichzeitig zur Verschönerung des Stadtbildes beizutragen.
Als Standort wurden die Kursaalanlagen gewählt, welche erst kurz zuvor aufwändig saniert wurden.
Kiemlens Brunnen im neoklassizistischen Stil wird von der fast nackten römischen Göttin Juno auf einer steinernen Säule geziert, welche als Symbol für die Ehe steht. Damit wollte Kiemlen auf die 'Verheiratung' der beiden Städte Cannstatt und Stuttgart verweisen.
Sie wird von einem Pfau begleitet, welcher in der römischen Mythologie für die Schönheit steht. Er steht somit symbolisch für Kiemlens Wunsch zur Verschönerung des Stadtbildes beizutragen.
Den Sockel der Stele zieren vier Delphine auf denen jeweils kleine Putten reiten. Sie stehen symbolisch für den Obst-, Garten- und Weinanbau, sowie für den Fischfang, was durch die Dinge in ihren Händen jeweils symbolisiert wird. Auch steht der Delphin in der griechischen Mythologie für die Fruchtbarkeit, was den Symbolcharakter der vier Putten noch verstärkt.
Errichtet wurde der Brunnen damals vom 'Verschönerungs Verein Cannstatt'. Heute sind die Stadt Stuttgart und die Brunnenpatenschaft Bürgerverein Cannstatt E:V für dessen Betrieb verantwortlich.