Der zentrale Punkt auf der Hermann-Lenz-Höhe ist der Kaffeewasserbrunnen. Der Name lässt vermuten, dass er mit seiner Errichtung den Anwohnern als Quelle für ihr Kaffeewasser diente. Doch auch die Wanderer, welche sich von Stuttgarts Kessel hinauf auf die Anhöhe am Killesberg begeben hatten, bot der Brunnen damals sicherlich eine erfrischende Abkühlung und löschte den Durst nach dem anstrengenden Anstieg.
Der in den 1950er Jahren aus gelbem Sandstein gemauerte Brunnen geriet im Lauf der Zeit jedoch immer mehr in Vergessenheit und fristete über mehrere Jahrzehnte ein nicht beachtetes Dasein außerhalb der kleinen Grünanlage und war dem Verfall preisgegeben.
Einer Initiative der Stiftung Stuttgarter Brünnele, der Hochland Kaffee GmbH und der Landeshauptstadt Stuttgart ist es zu verdanken, dass der Brunnen 2015 fachgerechnet saniert und an den jetzigen Standort umgesetzt werden konnte.
Ergänzt wurde der Brunnen mit einer Arbeit des Studenten der benachbarten Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, Shinroku Shimokawa. Er installierte vor dem Brunnen einen Klangstein aus Granit, sowie Sitzgelegenheiten links und rechts der quadratischen Brunnensäule, ebenfalls aus Schwarzwälder Granit. Eine Tafel an der Säule animiert auf einen Knopf zu drücken und den fallenden Wassertropfen in den Klangstein zu lauschen. Leider gehen die Töne im vorherrschenden Straßenlärm verloren. Doch bieten beide Granitbänke eine wunderbare Aussicht in das östliche Neckartal.