Einer der bekanntesten Aussichtspunkte auf den Stuttgarter Talkessel ist sicherlich die Uhlandshöhe, benannt nach dem Dichter, Politiker und Juristen Johann Ludwig Uhland. Angelegt wurde die Anlage oberhalb des Ameisenberges durch den Verschönerungsverein im Jahr 1862, bereits kurz nach dessen Gründung.
Uhland war abgeordneter im württembergischen Landtag, sowie in der Frankfurter Nationalversammlung und gehörte dem Stuttgarter Rumpfparlament an. Uhland war zudem als Rechtsanwalt und Professor für Germanistik tätig. Bereits zu Lebzeiten hatte Uhland sich einen Namen als Dichter und Verfasser von Balladen und Romanzen gemacht. Gemeinsam mit seinen Freunden Justinus Kerner und Gustav Schwab war Uhland einer der Gründer des Schwäbischen Dichterkreises.
Die Büste des in Tübingen geborenen Uhlands wurde bereits drei Jahre nach dessen Tod vom renommierten Bildhauer Ernst Rau gestaltet und durch den ebenso bekannten Wilhelm Pelargus in die bronzene Form gegossen. Seinerzeit wurde die Uhland-Büste im Garten des Liederkranzes nahe der damaligen Liederhalle aufgestellt. Erst 1955 wurde das Denkmal für Ludwig Uhland an seinen jetzigen Standort auf der Uhlandshöhe, nahe der Sternwarte, versetzt.